SSH-Sicherheit richtig konfigurieren – So schützt du dein Tor zum Server

Warum SSH-Absicherung so wichtig ist

SSH (Secure Shell) ist das Herzstück jedes Servers.
Über diesen Zugang steuerst du dein System, installierst Pakete, verwaltest Dateien und führst Updates aus.
Doch genau dieser Zugang ist auch eines der beliebtesten Ziele für Angreifer.

Sobald ein Server öffentlich im Internet steht, scannen Bots ununterbrochen IP-Adressen auf offene Ports – besonders auf Port 22, dem Standardport für SSH.
Mit den richtigen Einstellungen machst du ihnen das Leben extrem schwer – und schützt deinen Server dauerhaft.

Schritt 1: Den Standardport ändern

Öffne die SSH-Konfigurationsdatei:

sudo nano /etc/ssh/sshd_config

Suche die Zeile:

#Port 22

Entferne das # und ändere den Wert, z. B. auf:

Port 2222

Warum?
Angreifer scannen meist nur Port 22. Wenn du SSH auf einen anderen Port legst, „verschwindest“ du für viele automatisierte Attacken.

Starte den SSH-Dienst neu:

sudo systemctl restart ssh

Schritt 2 – Root-Login deaktivieren

In derselben Datei:

PermitRootLogin no

Dadurch kann sich niemand mehr direkt als Root anmelden.
Erstelle stattdessen einen Benutzer mit Sudo-Rechten:

adduser admin
usermod -aG sudo admin

Anmelden kannst du dich dann mit:

ssh admin@deine-ip -p 2222

Schritt 3 – SSH-Keys statt Passwort

Erstelle auf deinem lokalen Rechner ein Schlüsselpaar:

ssh-keygen -t ed25519

Der Public Key wird in ~/.ssh/id_ed25519.pub gespeichert.
Kopiere ihn auf den Server:

ssh-copy-id -p 2222 admin@deine-ip

Dann in der Konfiguration:

PasswordAuthentication no

Jetzt funktioniert nur noch der private Schlüssel – kein Passwort.

Schritt 4 – Firewall anpassen

Falls du UFW nutzt:

sudo ufw allow 2222/tcp
sudo ufw enable

So stellst du sicher, dass dein neuer SSH-Port nicht blockiert wird.

Bonus: Extra-Sicherheit mit Fail2Ban

Schaue dir hier für gerne unser anderes Tutorial an! Dieses findest du hier.

Fazit

Mit diesen vier Schritten ist dein SSH-Zugang sicher, schnell und stabil.
Kein Port 22 mehr, kein Root-Login, kein Passwort – nur du mit deinem Schlüssel.
Damit eliminierst du 95 % aller Standardangriffe.

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